Politik im Kleinen: Die Menschen aus dem Bezirksausschuss 11

Auf dieser Seite frage ich die Erfahrensten eines Faches nach ihrem Wissen und ihrer Weisheit. Aber auch woanders findet sich Interessantes über gelingendes Leben und Arbeiten.

Für eine große Geschichte in der Süddeutschen Zeitung begleiteten Pia Ratzesberger und Gianna Niewel ein Jahr lang den Münchner Bezirksausschuss 11. Die Reportage zeigt am Beispiel des Stadtteils Milbertshofen-Am Hart wunderbar nah, wie Lokalpolitik funktioniert und wer aus welchen Gründen mitmacht. Die folgende Passage mag ich besonders gern. Vier Bezirksausschussmitglieder beschreiben, was sie in die Kommunalpolitik gezogen hat:

Warum sie (Julia Koller, 65 Jahre, Anm.) in die ehrenamtliche Kommunalpolitik gegangen ist? »Weil Politik zum Leben gehört – und ich nach vier Kindern das Gefühl hatte, es kann doch nicht das Highlight des Tages sein, beim Metzger eine Wurst zu kaufen.«

Fredy Hummel-Haslauer von der SPD sagt, er liebe die Unabhängigkeit, sei deshalb auch Taxifahrer geworden. »Meine Arbeit im Bezirksausschuss aber zwingt mich zu einem anderen Verhalten, ich muss mich mit anderen abstimmen und meine Entscheidungen kommunizieren. Das bringt mich weiter.«

Claus Wunderlich von der FDP: »Der Bezirksausschuss ist ein guter Ort, um sich wichtig zu machen. Und das mache ich ja auch ganz gerne.«

Thomas Schwed von der CSU: »Man hat ein gutes Gefühl, wenn man durch den Bezirk geht und kleine Dinge sieht, die man bewegt hat. Das gibt einem Befriedigung. Und wenn man beim Spazierengehen erkannt wird, trägt das auch dazu bei, dass man die Sache gerne macht.«
Wie oft ihm das passiere? »Ein, zwei Mal im Jahr.«

Der ganze, empfehlenswerte Text steht hier zu lesen.