Der Schauspieler Rainer Bock über den Umgang mit Zweifeln: Bleib bei dir

Seine Filmografie ist beeindruckend und lang: Rainer Bock drehte mit Michael Haneke und Steven Spielberg, für seine Hauptrolle in »Atlas« wurde er 2019 mit dem Deutschen Schauspielpreis ausgezeichnet. Ein Gespräch über Qualität, die sich aus dem Spiel der Kollegen ergibt und die Kunst, den besonderen Moment zu erkennen. Fotos: Gerald von Foris 

Herr Bock, wir sprechen Ende Mai, einige Filmproduktionen nehmen ihre Arbeit auf. Dürfen Sie wieder spielen?
Vor dem Lockdown habe ich einen Film für den Hessischen Rundfunk gedreht, »Die Luft, die wir atmen«, unter der Regie von Martin Enlen. Der Film spielt an einem späten Nachmittag im Winter in einem Altenheim vor den Toren der Stadt, es herrscht normaler Besuchsverkehr. Als die Leute loswollen, hat es draußen einen Eissturm gegeben. Blitzeis. Niemand kann auf die Straße gehen, geschweige denn Autofahren. Alle müssen zurück ins Heim und dort die Nacht verbringen. Die Kamera verfolgt die Schicksale in den einzelnen Zimmern. In meiner Figur besuche ich meine Ehefrau, die Parkinson hat. Sie hat sich selbst einweisen lassen, weil sie nicht zusehen wollte, wie ich sie bis zu ihrem Tode pflege. Wir hatten gemeinsam ein Blumengeschäft, das ich nun alleine führe. Sie fehlt mir, ich möchte sie nach Hause holen. Eine berührende Geschichte und eine schöne Idee. Es sind noch drei Drehtage anhängig, für die ich vorher zwei Tage in Quarantäne gehe.

Die Geschichte klingt erstaunlich gegenwärtig.
Wieso? 

Wie im Lockdown sind die Menschen gezwungen, gemeinsam zuhause zu bleiben – und lernen sich vermutlich anders kennen.
Den Vergleich finde ich überstrapaziert. Im Film reden wir über einen Zeitraum von zwölf Stunden und nicht Wochen. 

Sie sind ausweislich Ihrer Filmografie sehr fleißig. Hat der wochenlange Boxenstopp die Sicht auf Ihre Arbeit verändert?
Ja, ich habe viel gearbeitet. Aber ich habe nicht darüber nachgedacht, welche Wirkung das augenblickliche Runterfahren auf meine Arbeit hat. Ich habe vielmehr über die Bedeutung der Krankheit nachgedacht, mich mit meinen und unseren Ängsten auseinandergesetzt. Das Überschlagen dessen, was diese Ereignisse für unsere Zukunft bedeuten könnten, spielte in meinem Kopf eine viel größere Rolle. 

Ich verstehe.
Dann aber habe ich durchaus erkannt, dass es mir guttut, mal ruhiger zu werden. Die schauspielerische Arbeit an sich ist ja nicht das anstrengende, sondern der immense Reiseaufwand, der damit zusammenhängt. Das interessiert zu Recht kein Schwein, für mich selbst aber ist es mittlerweile die größte Belastung: Bei 100 Hotelübernachtungen im Jahr verflüchtigt sich der Reiz des Hotelwohnens irgendwann. 

Vergangenen November wurden Sie mit dem Deutschen Schauspielpreis für Ihre Hauptrolle in »Atlas« ausgezeichnet. War es je Ihr Ziel, einen solchen Preis zu gewinnen?
Nein. Das Ziel am Anfang eines Drehs ist es, das bestmögliche zu erreichen, das ich gemeinsam mit dem Team erreichen kann. Und wenn Sie mich nach einem Karriereplan fragen: Habe ich nie gehabt. 

Ich weiß, Sie sagten in einem Interview, dass Sie nie etwas forciert hätten.
Die Dinge sind glücklicherweise oft zu mir gekommen. Im Theater sagten wir: Ich habe mich über die Bühne besetzt, nicht über die Kantine. 

Würden Sie das Wort »Ehrgeiz« verwenden, um Ihre berufliche Laufbahn zu beschreiben?
Wäre ich ehrgeizig gewesen, hätte ich schon vor 30 Jahren versucht, eine Agentur zu finden. Ich bin auch faul. Mein Ehrgeiz beschränkt sich auf den Anspruch, in dem Moment, in dem ich arbeite, mein Werk so gut als möglich hinzukriegen.

Wie bereiteten Sie sich auf Atlas vor?
Ich hab’ den Text gelernt. 

Der war nicht besonders umfangreich.
Der war Gott sei Dank sehr übersichtlich. Ich habe das Drehbuch natürlich ganz oft gelesen und die Atmosphäre aufgesogen, die darin so unglaublich toll verankert ist. Gute Drehbücher musst du nicht zwei, drei, viermal prüfen, da schlägt dein Herz automatisch, in der Sekunde. Da Sie nach der Vorbereitung fragten: Ich habe ein dreiviertel Jahr mit einem persönlichen Trainer im Fitnessstudio trainiert. Er half mir, mich im Oberkörperbereich mehr nach einem Mann aussehen zu lassen, der viel trägt oder getragen hat und als junger Mann ein Gewichtheber gewesen sein könnte. Ich sollte als »Walter« nicht aussehen wie Schwarzenegger, meine Rolle aber beglaubigen können. 

Der Schauspieler Rainer Bock
Der Schauspieler Rainer Bock, fotografiert von Gerald von Foris für 23/5 Film

Okay.
Hin und wieder habe ich in der Vorbereitung auch auf der Straße angehalten, wenn ich ein Umzugsunternehmen bei der Arbeit sah, um zu lernen, wie die Arbeiter etwas anfassen, wie sie miteinander reden. Ich setzte mich abseits hin und tat so, als würde ich mich mit mir selbst beschäftigen, weil ich ihnen nicht neugierig auf den Wecker gehen wollte. Und dann beginnt irgendwann der Dreh und ich springe da hinein und warte auf mich selbst und was andere mit mir zusammen versuchen zu entwickeln. 

Heißt das, dass sich Ihre Rolle vor allem aus dem Spiel der anderen ergibt?
Dieser Walter in Atlas wäre nie so geworden wie er ist, wenn es das Zusammenspiel mit den anderen Kollegen so nicht gegeben hätte. 

Fühlten Sie sich Walter beim Lesen des Drehbuchs nah?
Ich dachte beim Lesen des Drehbuchs nicht an mich. Ich fand es erst witzig, dass ich dafür überhaupt gecastet werden sollte und dachte »Ach, da fährste mal hin«. Ohne Ehrgeiz. Ich wollte den jungen Mann kennenlernen, der dieses tolle Drehbuch geschrieben hatte. Das Casting verlief sehr glückvoll und ich fuhr bestgelaunt nach Hause – ohne nur daran zu denken, dass ich die Rolle bekommen könnte. Nach zwei Wochen rief mich David Nawrath an und sagte den wunderschönen Satz »Ich kann mir meinen Film ohne dich nicht mehr vorstellen«. Da war ich fast zu Tränen gerührt. 

Schauspielerei ist eine der dem Menschen zugewandtesten Professionen. Wer keine Empathie hat, sollte sie nicht aufnehmen.

Nun interessiert mich ein Vergleich: Wie haben Sie sich auf Ihre Rolle als Arzt in Michael Hanekes »Das weiße Band« vorbereitet?
Hm. Als »Das weiße Band« in Cannes Premiere feierte, fragte mich ein britischer Filmjournalist bei der Pressekonferenz, wie ich mich denn auf die Demütigungsszene mit Susanne Lothar vorbereitet hätte. 

Eine harte Szene, in der Sie Ihre Liebhaberin mit Worten erniedrigen.
Ich war sprachlos, weil ich eine solche Frage von einem Filmjournalisten nicht erwartet hätte. Das klang so, als würde mich bei einer Publikumsveranstaltung im Theater jemand fragen, wie ich meinen Text lerne. 

Was an der Frage stößt Ihnen auf?
Ich finde sie völlig obsolet. Es gibt auf solche Szenen in dem Sinn keine Vorbereitung. Michael Haneke griff die Frage bei der Pressekonferenz noch mal auf und antwortete dem Journalisten sinngemäß, dass ein gutes Drehbuch und gute Schauspieler die ganze Vorbereitung seien – und das sei alles. 

Hm.
So einfach und so schwer ist es. 

Aber der Weg zu einem guten Schauspieler setzt Handwerk voraus, Spiel-Erfahrung, den Aneignungsprozess menschlicher Verhaltensweisen.
Unser Beruf ist eine Melange aus vielen Dingen – Handwerk, Inspiration, Fantasie, Impuls, Augen, Ohren, Herz. Offenheit für das, was kommt. 

Das heißt?
Ich kann nicht zuhause sitzen, mir eine Figur basteln, ans Set kommen und sagen »So, ich weiß wie die Figur geht, jetzt macht mal.« Wir sind Schau-Spieler. Es widerspricht dem Wesen des Spielens, zuviel vorzubereiten. Ähnlich im Fußball: Wenn ich versuche, durch Taktik und Datenanalyse alles vorauszuplanen, verschwinden die vielen wunderbaren, überraschenden Momente, an denen wir uns am meisten erfreuen. So ist es auch im Schauspiel. Das Beste entsteht aus dem Moment: Ein Kollege handelt, du gehst darauf ein, der Kollege erwidert, du bietest wieder etwas Neues an. Dieser Austausch, dieses Spiel ist das Schönste an dem Beruf. 

Demnach gehört ein großes Maß an Empathie dazu, die schauspielerische Arbeit gut zu machen?
Ich glaube: ja. 

Die kann ich aber nicht so einfach lernen, oder?
Es gibt ein Leben, bevor man Schauspieler wird. Vieles, was Sie in diesem Leben erfahren haben, mit dem Sie sich auseinandergesetzt haben, fließt ein. Schauspielerei ist eine der dem Menschen zugewandtesten Professionen. Wer keine Empathie hat, sollte sie nicht aufnehmen.

Plötzlich schien alles einfacher und ich wusste instinktiv, wie Walter pinkelt und wie Walter sein Ei aufschlägt. Ich kam in einen Flow und erlebte den Klick-Moment.

Es gibt bekannte Schauspieler, die Film für Film ähnliche Abbilder ihrer selbst produzieren. Als ich Ihre Arbeiten sah, dachte ich: Das ist bei ihm nicht so.
Wenn Sie das so sehen, freue ich mich sehr, weil es ein wunderschönes Kompliment ist. Es beschreibt meinen Anspruch an mich selbst. Schon am Theater dachte ich: Wenn ich einen Anspruch vor mir herschiebe, dann den, dass ich nicht jede Rolle so spielen möchte wie die vorherige. Dazu ist der menschliche Zoo mit seinen charakterlichen Facetten und Ambivalenzen viel zu groß. 

Sie spielten in der vierten Staffel von »Better Call Saul« auf Netflix die Figur des deutschen Ingenieurs Werner und verbrachten dafür drei Monate in den USA. Gibt es Unterschiede in der Art, wie die Kollegen in den USA und in Deutschland ihre Arbeit angehen?
Das kann ich nicht sagen, weil ich bei niemandem zuhause Mäuschen war. Aber die amerikanischen Kollegen sind insofern top vorbereitet, als sie unheimlich textsicher sind. Sie kennen das Buch auswendig, nicht nur ihre Rolle. Und sie begegnen einem auf die herzlichste Weise, es ist ein Hochgenuss.

Die Zeit in Amerika hat Ihnen große Freude bereitet.
Auch, weil meine Frau und mein Sohn mich begleitet haben. Es war ein großartiges Familienabenteuer. Es sind Freundschaften entstanden, Eindrücke geblieben. Das kann einem keiner mehr nehmen. 

Sie sagten, dass sich die Rolle für Sie unter anderem aus dem Spiel der anderen ergibt. Wird es schwieriger oder einfacher, wenn Sie die Kollegen privat kennen?
Ensemble-Arbeit ist großartig, wenn man sich versteht und gut kennt: Ich kenne die anderen in ihren Reaktionen und weiß, wie weit ich gehen kann. Kommunikationswege verkürzen sich. Mit neuen Kollegen bin ich hingegen gerade zu Beginn der Arbeit häufig behutsamer.

In der Vorbereitung von Interviews kann ein Journalist unterschiedliche Wege gehen: Die eine liest alles vom und über den Gesprächspartner, damit sie im Dialog bestimmten Pfaden folgen kann. Der andere liest bewusst wenig, um neugierig zu bleiben. Ich frage mich, ob es in der Schauspielerei analog ist: Die eine geht bewusst offen in ein Engagement, während sich der andere intensiv vorbereitet?
Wissen Sie, ich finde es wahnsinnig langweilig, über Methodik zu reden. Auch wenn eine ganze Industrie von Workshops lebt: Es interessiert mich nicht. Auch wenn es ein Fehler sein mag, es war nie meine Sache.

Hm.
Es gab allerdings einen Schauspiellehrer, der mich unterrichtete, den ich mochte und mit dem ich lange eng befreundet war. Einer seiner Kernsätze war: Bleib bei dir. Das meint nicht: Zieh egoistisch durch, was du glaubst, sondern: Besinn dich auf dein Gefühl und begegne deinen Mitspielern und allen, die an deinem Projekt beteiligt sind, mit deiner Wachheit. 

»Bleib bei dir« hört sich an wie ein Credo.
Das war mir immer wichtig, den Satz habe ich nie vergessen, weil er auch bedeutet, Dinge infrage zu stellen. Wenn Sachen von dir verlangt werden, die du ums Verrecken nicht vertreten kannst, dann gib dem nicht nach. 

Das ist gut.
Dieses »Bleib bei dir« half mir auch im Zweifel. Selbstzweifel gehören nach meiner Erfahrung zum Beruf und ich fand mit diesem Satz aus meinen Zweifeln heraus.

»Herr Haneke, was kann ich machen?« – »Ja, nix«, sagte er.

Meine Fragen nach den schauspielerischen Methoden sind in Ihrem Kern Fragen nach dem Umgang mit Unsicherheit: Wenn ich unsicher bin, bin ich unter Umständen besonders gierig nach Methoden. Wenn ich hingegen Unsicherheit zulassen kann, kann ich auch die Methoden abstreifen und bei mir bleiben.
Ja, so ist es. Das ist das Spannungsfeld, in dem ich mich bewege. 

Gibt es den Moment, in dem in Ihrem Spiel alles stimmt, in dem es klick macht?
Bei Atlas war ich die ersten vier Tage des Drehens sehr unglücklich, weil ich immer dachte »Mein Gott, ich spiele ja gar nicht, es ist furchtbar langweilig.« David Nawrath war völlig von den Socken, als ich ihn darauf ansprach, und sagte »Komm mal her und guck dir die Ausspielung von dem an, was wir gerade gemacht haben.« Dann schauten wir die Aufnahme an und ich sagte »Ja siehst du, sag ich doch!« Und er schlug sich gegen die Stirn und sagte »Bist du irre? Du machst ganz viel, du spielst viel mit deinen Augen.« Ich ließ mich von ihm überzeugen und begriff, wie nah ich der Sache schon gekommen war. Plötzlich schien alles einfacher und ich wusste instinktiv, wie Walter pinkelt und wie Walter sein Ei aufschlägt. Ich kam in einen Flow und erlebte den Klick-Moment.

Ich muss an die Szene denken, in der Walter in der Toilette steht und pinkelt, während ein Möbelpackerkollege reinkommt und einen anderen in einem Toilettenabteil brutal zusammenschlägt. Walter hyperventiliert, könnte einschreiten und zuschlagen – er atmet aber nur tief durch und tut nichts. Eine intensive Szene.
Weil er sich in dem Konflikt befindet, sich nie mehr einmischen zu wollen. Er hat vor langer Zeit zwei Polizisten zusammengeschlagen und war danach untergetaucht. Dreißig Jahre hat er jegliche sozialen Kontakte vermieden. Wenn er wollte, könnte er, der ehemalige Gewichtheber, auch mit seinen 60 Jahren noch eingreifen und den Angreifer plattmachen. Aber Walter tut es nicht, er will nicht noch mal mit dem Gesetz in Konflikt kommen. Selbst wenn der Vorfall verjährt ist: Es geht ihm nicht um die juristische Verjährung, sondern um die menschliche Verjährung in ihm. Er hat sich selbst nie entschuldet.

Die ganze Figur ist ein unterdrückter Impuls.
Genau diesen Vorgang, hoffe ich, hat man gesehen. Das war das Spannende und Schwere an der Figur, das war der Ursprung meiner Sorge in den ersten vier Drehtagen: Ich spiele ja gar nicht! Ich dachte, ich müsste diesen Impulsen, die in Walter toben, viel mehr nachgehen. 

Ja.
Aber das sind eigentlich alles Dinge, über die ich gar nicht reden will. 

Weshalb denn?
Ich möchte von Schauspielern nicht hören, wie sie arbeiten. Ich will nicht wissen, wie ein Schauspieler etwas herstellt. 

Warum?
Weil ich ihn nicht dechiffrieren will. Ich will mich doch illusionieren lassen! Ich will mich doch an die Hand nehmen lassen und mir Menschsein in jeglicher Ausformung vorführen lassen. 

Dann gestatten Sie mir noch eine letzte Frage: In »Das weiße Band« gehen Sie als Arzt zu dieser Birke, an der ein Draht gespannt war, der gleich zu Beginn des Films Ihr Pferd zu Fall brachte, mit dem Sie so schwer verunglückten. Sie sehen die Stelle, an der der Draht die Birke einschnitt. Sie begutachten sie, holen eine Zigarette hervor, schauen absichtsvoll und zugleich absichtslos den Stamm des Baumes nach oben, sodass ich das Weiß Ihrer Augen sehe. Diese Szene setzt in ihrer Unwissenheit und in ihrem gleichzeitigen Wissen eine Klammer um den ganzen Film. Das passierte in dem Moment?
Das passiert in dem Moment. Das ist nicht kalkuliert. Ein hervorragender Regisseur wie Michael Haneke lässt solche Szenen mehrmals spielen und sieht diese Momente. Er nimmt sie wahr und sagt: Das ist es. 

Ich verstehe.
Das ist die Chance des Filmdrehs: dass wir es häufiger machen können. Ich erinnere mich an eine andere Szene im »Weißen Band«, in der ich nach meinem Unfall aus dem Krankenhaus zurückkehre und meinen Sohn anspreche, der sich in einer Kammer eingeschlossen hat. Das Bild dauert drei Minuten und 40 Sekunden, Michael Haneke hatte dafür einen ganzen Drehtag angesetzt. Wir drehten die Szene am Vormittag zehnmal. Mittags war ich unsicher und ging zu Haneke und fragte »Herr Haneke, was kann ich machen?« – »Ja, nix«, sagte er. »Wir haben zwei Takes, die sind wunderbar. Jetzt haben wir noch ein bisschen Zeit und schauen, ob noch irgendwas ist, von dem ich auch nicht weiß, was es ist.« Dann haben wir es noch fünfmal gemacht, bis etwa um 15.15 Uhr. Der Drehtag war bis 18 Uhr angesetzt, endete aber um 15.15 Uhr. Wir hatten Feierabend – nicht aus Resignation, sondern weil wir den Moment hatten.

Fotos: Gerald von Foris für 23/5 Filmproduktion