Ruder-Weltmeister Oliver Zeidler über mentale Stärke: »Nur wenn ich mich sicher fühle, gebe ich meine komplette Leistung frei«
Seine Tante und sein Opa gewannen bei den Olympischen Spielen Gold im Rudern, trotzdem wurde Oliver Zeidler erstmal Schwimmer. Erst als 2016 seine Trainingsgruppe zerbrach, wagte er sich aus dem Wasser auf das Wasser – und wurde nur drei Jahre später Europameister und Weltmeister im Einer. Ein Gespräch über die vielleicht schnellste Ruderkarriere aller Zeiten und wie sie zustande kam. Fotos: Gerald von Foris
Herr Zeidler, Sie sind amtierender Ruderwelt- und europameister im Einer und arbeiten nach wie vor als Steuerfachangestellter in Teilzeit bei einer Unternehmensberatung in München, richtig?
Ja, Montag und Dienstag arbeite ich ganz normal acht Stunden bei Deloitte, dann noch Donnerstag einen halben Tag. Die übrige Zeit gehört dem Rudern.
Das vergangene Jahr war turbulent. Sie bereiteten sich auf die Olympischen Spiele in Tokio vor, die dann auf dieses Jahr verschoben wurden. Dieses Frühjahr gewannen Sie abermals den Europameistertitel und sagten kürzlich, Sie fühlten sich noch fitter als 2020.
Vergangenes Jahr habe ich bei der Europameisterschaft ein bisschen auf die Fresse bekommen und wurde nur Vierter. Daraus habe ich viel Motivation gezogen und mir gesagt »Jetzt musst du ranklotzen«. Den Winter über habe ich mich richtig fit gemacht, jetzt läuft alles nach Plan. Ich bin besser drauf als vergangene Saison und freue mich auf die Olympischen Spiele.
Sie stiegen erst 2016 vom Schwimmen aufs Rudern um. Wie haben Sie die ersten Stunden im Boot erlebt?
Im Ruderboot bewegt sich alles, es kommt einem zu Beginn sehr wackelig vor. Ich war unsicher und machte extrem kurze Züge, um den Schwerpunkt des Bootes nah an mir zu halten. Als mehr Sicherheit in meine Bewegungen kam, wurden meine Züge länger. Tatsächlich musste ich hauptsächlich die Technik lernen – die physische Leistungsfähigkeit brachte ich aus meinem jahrelangen Schwimmtraining mit.
Ihr Großvater sagt über Sie, dass Sie physisches und technisches Potential gleichermaßen hätten. Was war das Entscheidende, das Sie mit Blick auf die Technik hinzulernen mussten?
Anfangs haute ich das Ruder einfach ins Wasser rein, weil ich die Sicherheit brauchte, die sich ergibt, wenn das Blatt im Wasser steht – ich habe die Ruder wie Stützräder verwendet. Je tiefer aber die Ruderblätter im Wasser stehen, desto schwieriger bekomme ich sie wieder heraus. Ich musste lernen, wie beim Schwimmen, möglichst nah an der Wasseroberfläche zu bleiben, um den besten Vortrieb zu bekommen. Schließlich musste ich einen runden Bewegungsablauf lernen: das Blatt vorne ins Wasser tauchen und dann nach hinten raus immer weiter beschleunigen, sodass ich mich wirklich am Wasser abstoßen kann und nicht nur im Wasser rühre.
Geht es dabei um … den Eintauchwinkel des Blattes?
Hm, vor allem geht es um die passende Geschwindigkeit des Blattes: Wenn es vorne einsetzt, kann ich es nicht gleich auf die volle Power beschleunigen, weil ich sonst nur im Wasser rühren würde. Ich muss leichter reingehen und versuchen, während des Zuges mehr Geschwindigkeit ans Blatt zu bekommen, indem ich den Krafteinsatz intensiviere.
Was ist, in Ihren Worten, in dem Moment Ihr Ziel?
Ich will mich vom Wasser abstoßen und pro Schlag das Boot beschleunigen. Dazu muss ich im Fahren auch die Geschwindigkeit des Bootes mitnehmen.
Das heißt?
Ich gehe mit dem Blatt in der Geschwindigkeit ins Wasser, in der sich auch das Boot bewegt – und drücke das Blatt intensiv und noch schneller vom Wasser weg, um das Boot zu beschleunigen.
Wie lange brauchten Sie, um ein Gefühl für diesen Ablauf zu entwickeln?
Vom Schwimmen brachte ich ein relativ gutes Wasser- und Körpergespür mit, deswegen wusste ich nach gut drei Monaten, wie sich dieses Abdrücken vom Wasser anfühlen muss.
Wann liegen Sie gut im Wasser?
Wenn Sie seitlich auf mein Boot schauen, soll es am Bug, also in Fahrtrichtung nicht weit ins Wasser tauchen und aber auch am Heck nicht einsinken. Obwohl ich über 100 Kilogramm wiege und bei den Schlägen extreme Kräfte auf das Boot wirken, will ich keine Auf- und Ab-Bewegung erzeugen, sondern die Energie ausschließlich auf die Beschleunigungsrichtung übertragen. Selbst im Schlag soll das Boot flach laufen und eine parallele Linie zur Wasserlinie bilden.
»Nach 750 Metern schmerzen die Beine und du möchtest am liebsten aufhören. Nach 1250 Metern beginnt das Organsystem verrückt zu spielen, der Magen tut weh, weil der Stoffwechsel nicht mehr klarkommt«
Sie haben ungewöhnlich schnell in den Sport gefunden. War das Schwimmen eine gute Vorbildung?
Ja, das kann man so sagen. Mir machte das Schwimmen Spaß und es ist ein sehr gesunder Sport: Anders als viele Ruderer habe ich überhaupt keine Probleme mit Gelenken oder meinem Rücken. Ich hatte außerdem schon beim Schwimmen nie ein Problem damit, mich zu quälen und die Belastungen zu suchen.
In einer anderen »Meisterstunde« habe ich mit Mariama Jamanka gesprochen, die vom Hammerwerfen zum Bobfahren kam und dann Olympiagold holte. Passen manche Sportarten besonders gut zueinander?
Auf jeden Fall entwickle ich mich körperlich besser, wenn ich neben meinem Hauptsport noch einen anderen Sport betrieben habe oder betreibe: Das Repertoire an Bewegungen wird größer, ich spreche mehr Muskeln an, die ich vielleicht nicht unbedingt fürs Rudern brauche, die mich aber insgesamt stabilisieren.
1972 gewann Ihr Opa Hans-Johann Färber Olympiagold im Vierer. Lockte er Sie in den Rudersport?
Nein, von Zuhause kam in der Hinsicht nie eine Ansage, auch wenn viele in der Familie ruderten. Als meine Schwester im Achter der Frauen bei der Juniorenweltmeisterschaft 2016 in Rotterdam antrat, traf ich dort meine Tante Judith, die zu dem Zeitpunkt die australische Rudernationalmannschaft trainierte. »Schau dir die Rennen mal gut an«, sagte sie. »Ich bin mir sicher, das kannst du auch. Wenn du wollen würdest, könntest du die alle weghauen.« An dem Tag wurde meine Schwester mit dem Deutschland-Achter Vizeweltmeisterin, vier Jahre nachdem sie in den Sport gekommen war. Daraufhin fragte ich meinen Vater, ob er mir das Rudern beibringen könne. Mich interessierte, was ich mit meiner Vorbildung in dem Sport schaffen kann.
»Ich kann gut alleine trainieren oder mich motivieren. In meinem Sport, in dem an der Spitze alle ein vergleichbares Leistungsniveau haben, kann ich durch meine mentale Stärke mittlerweile Rennen gewinnen«
Sie waren auch im Schwimmen sehr erfolgreich und gewannen zweimal die Deutsche Meisterschaft Ihres Jahrgangs. Was macht Sie zum guten Sportler?
Ich glaube, dass ich mental recht stark bin und zum Beispiel kein Problem habe, im Winter um 5 Uhr aufzustehen, ans Ergometer zu gehen und danach in die Arbeit zu rennen. Ich kann gut alleine trainieren oder mich motivieren. In meinem Sport, in dem an der Spitze alle ein vergleichbares Leistungsniveau haben, kann ich durch meine mentale Stärke mittlerweile Rennen gewinnen.
Die Rede von der mentalen Stärke kenne ich aus vielen Sportsendungen. Können Sie detaillierter beschreiben, was sie bedeutet?
Wenn ich weiß, dass mich auf den letzten 250 Metern der zwei Kilometer langen Ruderstrecke niemand halten kann und ich dort locker ne halbe Bootslänge aufholen kann, stärkt mich das mental – weil ich weiß, was ich drauf habe. Das ist die eine Sache. Die andere ist die Motivation: Ich habe Triggerpunkte, die mich immer motivieren.
Welche Triggerpunkte meinen Sie?
Wenn ich an Olympia in Tokio denke oder an die Gegner, die mich bei der EM vergangenes Jahr noch fertig gemacht haben, dann motivieren mich diese Gedanken extrem. Sie lassen mich härter trainieren und geben mir die Motivation, das Training auch voll durchzuziehen.
Es gibt ein Video, in dem zu sehen ist, wie ihr Vater, der Sie auch trainiert, vor einem Rennen auf Sie einredet, die Hände auf Ihren Schultern. »Mutig sein, bissig sein, angriffslustig sein«, sagt er. Wie genau setzen Sie diese Motivation im Rennen um? Denken Sie diese Worte?
Während des Rennens habe ich sehr wenige Gedanken im Kopf. Ich zähle meine Schläge runter, um mich zu orientieren, um mir Sicherheit zu vermitteln, dass alles nach Plan läuft. Ich halte mich an den Rennplan.
Das heißt?
Ich vereinbare mit meinem Vater gewisse Punkte, an denen ich entweder mehr Kraft einsetze oder etwas mit der Frequenz hoch gehe oder versuche, eine bestimmte Zahl an Metern zwischen mich und die Gegner zu bringen. An diesen Plan denke ich.
Schauen Sie zu den Gegnern rüber?
Ich schau tatsächlich rüber, um zu sehen, was auf den anderen Bahnen geschieht. Rudern ist, anders als viele erwarten, ein sehr taktischer Sport. Ich muss mir die Kräfte einteilen und mögliche Angriffe abwehren. Ein Rennen im Einer dauert sechseinhalb Minuten, da kann einiges passieren.
Sie haben den Moment der totalen Verausgabung beim Rudern als »Nahtod-Erfahrung« beschrieben. Wie häufig ertragen Sie solche Zustände?
Das ist etwas, was ich vielleicht dreimal pro Saison aus mir herauskitzle, weil es natürlich nicht gesund ist. Bei einem Nationalmannschaftstest zum Beispiel befinden sich 20 Leute in einem Raum an Ruderergometern. Jeder der 20 ist dazu bereit, sich richtig abzuschießen. Entsprechend können Sie sich die Stimmung vorstellen: Wie vor einem Kampf. Das habe ich im Schwimmen nie so erlebt. Nach 750 Metern schmerzen die Beine und du möchtest am liebsten aufhören. Nach 1250 Metern beginnt das Organsystem verrückt zu spielen, der Magen tut weh, weil der Stoffwechsel nicht mehr klarkommt. Am Ende liegst du nur noch am Boden, weil der letzte Schlag, den du auf diesem Ergometer machst, der letzte ist, den du machen konntest. Dann schießt das Laktat rein und die Beine brennen nach. Das ist nicht schön, aber irgendwie halt doch – weil der Stolz überwiegt, es geschafft zu haben.
Es klingt hart.
Ja, die Minuten am Ergometer gehören zu den härtesten Belastungen, die ich in meinem Leben je erlebt habe. Zu Beginn konnte ich wirklich nicht fassen, dass es im Rudern Einheiten gibt, die alles, was ich vorher im Schwimmen erlebt hatte, in den Schatten stellen.
»Es gibt mir Sicherheit, dass ich für meinen Lebensunterhalt arbeiten gehe – und nicht rudern«
Es gibt ein Motiv, das ich in Geschichten über Sie immer wieder entdecke: Sie betonen, wie wichtig Ihnen Sicherheit ist, ganz gleich ob im Beruf oder im Sport. Können Sie den Hintergrund beschreiben?
Nur wenn ich mich in einer Situation komfortabel und sicher fühle, gebe ich meine komplette Leistung frei. Ich wusste zum Beispiel von Beginn an, dass ich mit Rudern niemals meinen Lebensunterhalt verdienen werde, dafür sind die Prämien und die Sponsorengelder zu niedrig.
Allein Ihr Boot, das nur ein Jahr hält, kostet nach meinem Wissen gut 15.000 Euro.
Ja, deswegen habe ich auch entsprechend früh vorgesorgt und eine Ausbildung gemacht und neben dem Sport studiert, deshalb arbeite ich bei Deloitte. So bin ich für den Fall der Fälle aufgefangen. Es gibt mir Sicherheit, dass ich für meinen Lebensunterhalt arbeiten gehe – und nicht rudern. Sport ist wirklich mein Hobby. Wahrscheinlich bin ich der einzige Hobbysportler in der Weltspitze.
»Zu Beginn des Tages erledige ich alles wichtige und gedanken-intensive, die einfacheren Dinge folgen am Nachmittag. So habe ich nach der Arbeit völlig den Kopf für mein Training frei, weil alles Wichtige abgehakt ist«
Was lernen Sie aus der Arbeitswelt für den Sport?
Ich bin heute in der Lage mehr zu trainieren als während meiner Schulzeit, weil ich durch die Arbeit ein besseres Zeitmanagement gelernt habe. Außerdem bin ich besser darin, meine Aufgaben zu priorisieren und weiß, was getan werden muss und was warten kann.
Schreiben Sie To do-Listen?
Ich mache mir To do-Listen, die zusätzlich nach Priorität sortiert sind. Zu Beginn des Tages erledige ich alles wichtige und gedanken-intensive, die einfacheren Dinge folgen am Nachmittag. So habe ich nach der Arbeit völlig den Kopf für mein Training frei, weil alles Wichtige abgehakt ist.
Vermissen Sie manchmal Ihre Schwimmgruppe bei der LG Stadtwerke München?
Die Schwimmzeit zwischen 2014 und 2016 war die coolste in meinem Leben, weil wir uns richtig gut verstanden haben. Das waren alles Freunde, die aber zusätzlich eben diesem gleichen Hobby, dem Schwimmen nachgegangen sind. Wir haben uns die Trainingseinheiten mit Trash Talk versüßt, so daß ich mich im Wasser immer wieder verschluckte, weil ich vor Lachen nicht mehr klarkam. Wir trafen uns nach dem Training, feierten Partys und hatten wirklich eine richtig geile Zeit. Dann kamen die Olympischen Spiele 2016. Einige schafften es hin, andere nicht, so wie ich. Fast alle konzentrierten sich später auf ihre berufliche oder akademische Ausbildung und die Gruppe fiel auseinander. Das war ein bisschen schade, weil es von einem auf den andern Tag vorbei war. Aber es lässt sich nicht ändern.
»Das Wissen, dass es nicht die einzige Medaille hätte bleiben müssen, nagt an meinem Opa. Ich kann das verstehen«
Der Gedanke an Olympia triggert Sie, sagten Sie. Weshalb?
Ich würde sagen, diesen olympischen Traum hat mein Großvater relativ früh in mich gepflanzt. Im Wohnzimmer bei ihm standen Olympiabücher, die wir uns natürlich angeguckt haben. Einmal haben wir seinen Geschirrschrank ausgeräumt und entdeckten unten in den Schubladen all seine Medaillen. Die haben wir gemeinsam mit der Familie dann geputzt und bestaunt. Er schenkte mir seine Goldmedaille vom Gewinn der Europameisterschaft 1969 auf dem Rotsee in Luzern und erzählte von den Olympischen Spielen. Als ich mit dem Sport anfing, gab er mir Tipps und sagte, was er heute besser machen würde und dass er nicht möchte, dass ich seine oder die Fehler seiner Kollegen wiederhole. Seine Erfahrungen motivierten mich. 2019 gewann ich auf dem Rotsee die Europameisterschaft – 50 Jahre nach meinem Opa.
Was würde Ihr Opa heute anders machen?
Er hätte weitere olympische Goldmedaillen gewinnen können, sagt er, wenn seine Kollegen damals konzentrierter gearbeitet hätten, wenn sie nicht so unvernünftig gewesen wären. Ich weiß, mein Großvater legt eigentlich nicht so viel Wert darauf, dass da eine olympische Goldmedaille irgendwo im Schrank liegt. Aber dieser Erfolg, der bedeutet unserer ganzen Familie schon viel, würde ich behaupten. Und das Wissen, dass es nicht die einzige Medaille hätte bleiben müssen, nagt an ihm. Ich kann das verstehen. Wenn ich vier Jahre trainiere und dann wegen Krankheit oder wegen Unvernunft von Kollegen um eine Medaille gebracht werde – das ist schade.
Auch Ihr Vater Heino Zeidler war Ruderer. Heute trainiert er sie. Wie gelingt die tägliche Zusammenarbeit?
Wir sind beide auf derselben Wellenlänge und extrem hungrig.
Das heißt?
Er hat es damals als Ruderer nicht zu den Olympischen Spielen geschafft –ein bisschen unfairerweise, wie ich vernommen habe. Er hatte eigentlich die Leistung, aber man sagte ihm, dass er zu jung wäre, um zu Olympia zu fahren. Er ist, so wie er es sieht, um seine Teilnahme gebracht worden. Das tat ihm weh und das befeuert ihn, es nun mit mir zu schaffen. Dieses Ziel verbindet uns und treibt uns an.
Sie leben mit Schwester, Eltern und Großeltern in einem Haus nahe München. Kompensiert die Familie das Gemeinschaftsgefühl, das nach dem Auflösen des Schwimmteams verloren ging?
Ja, so ein bisschen. Früher, als ich noch geschwommen bin, ging ich früh aus dem Haus und kam abends zurück und hatte dann vielleicht zehn Minuten, um mit meinen Eltern über den Tag zu sprechen, ehe ich ins Bett fiel. Das heißt, wir verbrachten kaum Zeit miteinander. Seit ich rudere, verbringe ich wesentlich mehr Zeit mit meinem Vater, er wurde mein Trainingsgruppenersatz. Aber auch die übrige Familie steht immer hinter mir, so dass ich nie das Gefühl hatte, mein Rudel verloren zu haben.
Nach dem WM-Gewinn jubelte Ihr Vater, weil Sie plötzlich von Jägern zu Gejagten geworden waren. »Und das ist geil«, sagte er. Was ist so motivierend an dieser Veränderung?
In einer Sportlerkarriere passiert einem idealerweise beides. Erst bist du der Jäger, dann kommst du in die Rolle des Gejagten. Es ist eine Bestätigung, wenn mir die anderen nacheifern. So habe ich die Gewissheit, dass ich richtig arbeite. Und je länger ich mich in der Rolle des Gejagten halten kann, desto besser werde ich. Deswegen fühle ich mich momentan in dieser Rolle gar nicht unwohl.
Nach meinem Wissen gibt es kein anderes Beispiel eines Ruderers, der so schnell den Weg in die weltweite Ruderspitze gefunden hat.
Nach meinem Wissen auch nicht. Das ist mein erstes Kapitel in den Geschichtsbüchern des Rudersports, in denen meine Familie schon ein paar Seiten hat. Nun stehe ich selbst drin, als Oliver Zeidler, der damals, nach drei Jahren im Ruderboot Weltmeister geworden ist – und jetzt hoffentlich auch bei Olympia eine Medaille machen kann.
Link: Oliver Zeidlers Webseite
Fotos: Gerald von Foris
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